Vorwort

Die Erkrankung der Herzkranzgefäße beginnt mit der Einlagerung von Cholesterin und anderen Fetten, die mit dem Alter weiter zunimmt und schließlich auch Verkalkungen aufweist – die Atherosklerose. Dies war schon lange bekannt, aber erst mit der Computertomographie (CT) gelingt es, die Verkalkung der Herzkranzgefäße nicht nur nachzuweisen, sondern auch zu lokalisieren und zu quantifizieren.  Dies gelingt mit der Berechnung des sogenannten Agatston-Scores, der sich auf die Röntgendichte und Verteilung der Verkalkungen stützt. Die Verkalkungen nehmen altersabhängig zu, sind bei Männern ab dem 40. Lebensjahr nachweisbar und ausgedehnter als bei Frauen, die erst etwa 10 Jahre später solche Veränderungen aufweisen. Ist bereits eine Stentimplantation oder Bypass-Operation vorgenommen worden, kann diese Berechnung nicht durchgeführt werden.

Ein gesundes Herz zeigt keine Verkalkungen der Gefäße. Abhängig von den bekannten Risikofaktoren der Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch besonders der familiären Belastung und der genetischen Veranlagung nimmt der Verkalkungsgrad kontinuierlich zu. Mit dem Verkalkungsgrad wächst das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, der oft plötzlich und unerwartet auftritt. Um diesem dramatischen Ereignis vorzubeugen, hilft die Bestimmung des CAC-Scores, denn je höher dieser Wert liegt, umso größer ist das Risiko und umso intensiver sollten Maßnahmen zum Schutz eingeleitet werden. Hierzu gehören ein gesunder Lebensstil, eine gezielte Therapie sowie Vermeidung von Risikosituation wie auch die Vermeidung von extremen beruflichen oder sportlichen Belastungen.

Ziel des vorliegenden Programms zur Berechnung der CAC-Score Entwicklung/Progression im Verlauf des Lebens

Die Verkalkung der Herzkranzgefäße kann neu auftreten oder nimmt im Verlauf des Lebens kontinuierlich weiter zu, eine Rückbildung ist eine Seltenheit. Ausgehend von einer ersten Messung des CAC-Scores, kann die weitere Entwicklung, zumindest für die ersten fünf Jahre, abgeschätzt werden. Wenn sie in diesem Programm ihr Alter und das Geschlecht sowie den aktuellen oder einen früheren Herz-CT Wert einsetzen, wird ihnen dargestellt, auf welcher Verteilungslinie (Percentile) ihr CAC-Wert im Vergleich zu einer gesunden Bevölkerungsgruppe liegt. Zum besseren Verständnis wird dies graphisch abgebildet. Durch Eingabe eines Beobachtungszeitraumes von mehreren Jahren – berechnet für den Verlauf von 5 Jahren – können sie erkennen, wie sich ihre Verkalkung der Herzkranzgefäße weiterentwickelt.  Liegt eine weitere Herz-CT Bestimmung des CAC-Score vor, wird angezeigt, ob die Zunahme wie erwartet, langsamer oder schneller verläuft.
In Bezug auf den alters- und geschlechtsbezogenen CAC-Score Wert sind graphisch kritische Grenzwerte eingezeichnet, da z.B. bei einem CAC-Wert > 100 das Herzinfarktrisiko deutlich ansteigt. Ein Wert > 400 wird als Zeichen eines besonders hohen Risikos angesehen. Folgt man dem eingezeichneten Wert der persönlichen Perzentile, ist entsprechend dem zunehmenden Alter auch die Zunahme des CAC-Scores abzulesen.

Die Autoren möchten mit dieser Präsentation zur besseren Abschätzung des Herzinfarktrisiko beitragen. Eine Ergänzung zum bekannten Risikoscore, der von der Deutschen Herzstiftung zur Verfügung gestellt wird.