Forschungsprojekte
Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft – die NAKO-Gesundheitsstudie
Die NAKO ist ein gemeinsames interdisziplinäres Vorhaben von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten, der Helmholtz-Gemeinschaft und anderen Forschungsinstituten. Ziel der NAKO ist die Untersuchung der Entstehung chronischer Krankheiten, wie z.B. Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge, Diabetes, Krebs, neurodegenerative/-psychiatrische und Infektionskrankheiten, und ihrer subklinischen Vorstufen. In der NAKO werden seit 2014 insgesamt 200.000 Männer und Frauen im Alter von 20-69 Jahren untersucht, die in 18 bundesweit verteilten Studienzentren aus einer bevölkerungsbasierten Stichprobe rekrutiert wurden. Das vom Studienzentrum Essen durchzuführende Teilvorhaben im Rahmen der NAKO erstreckt sich auf die standardisierte Rekrutierung von 10.000 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern sowie deren Untersuchung und Befragung. Zusätzlich zu Interview und Fragebögen sowie einer Reihe von medizinischen Untersuchungen wird eine Vielzahl von Bioproben gesammelt. Postalische Nachbefragungen zur Gesundheitssituation erfolgen alle 2-3 Jahre und seit 2019 werden alle Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern zu einer Folgeuntersuchung eingeladen.
Projektleitung am IMIBE: | PD Dr. B. Schmidt, Prof. Dr. A. Stang |
Finanzierung: | Bundesministerium für Bildung und Forschung, Land NRW |
Kooperationspartner: | Mitgliedsinstitutionen des Nationale Kohorte e.V. |
Durchführung am IMIBE: | M. Grätsch, A. Marr, Dr. N. Sonuc |
Laufzeit: | 05/2013 bis 04/2023 |
Heinz Nixdorf Recall Studie und Heinz Nixdorf Mehrgenerationenstudie
Herz-Kreislauferkrankungen stehen in Deutschland unverändert an der Spitze der Todesursachen, wobei der akute Herzinfarkt besondere Aufmerksamkeit verlangt, da er aufgrund seiner Unvorhersehbarkeit häufig nicht angemessen behandelt werden kann und so oft zum Tode führt. Umso wichtiger ist, präventiv einzugreifen und das Infarktrisiko im Vorfeld zu senken. Die Bedingung hierfür ist eine Verbesserung der Früherkennung bei Menschen, die tatsächlich ein hohes Risiko haben. Um den Nachweis zu erbringen, dass moderne bildgebende Verfahren eine bessere Vorhersage der Herzinfarktgefährdung erlauben als herkömmliche, auf Risikofaktoren basierende Verfahren, wurde vor mehr als 20 Jahren die Heinz Nixdorf Recall Studie gestartet. Im Jahr 2000 wurde in den Einwohnermeldeämtern der Städte Bochum, Essen und Mülheim Stichproben von Personen im Alter von 45 bis 74 Jahren gezogen. Von 2000 bis 2003 konnten insgesamt 4814 Probanden (Rekrutierungsrate 55,8%) im eigens eingerichteten „Heinz Nixdorf Studienzentrum“ untersucht werden. Zusätzlich zu Interview und Fragebögen sowie einer Reihe von medizinischen Untersuchungen wurde eine Vielzahl von Bioproben gesammelt. Der Kontakt mit den Probanden wird kontinuierlich aufrecht gehalten, zwei Nachuntersuchungen haben bereits stattgefunden und jährlich werden den Teilnehmenden Fragebögen zur aktuellen Gesundheit zugesendet.
Die erfolgreiche Arbeit in der Heinz Nixdorf Recall Studie motivierte uns, sich intensiver der Frage der Vererbung und Genetik der koronaren Gefäßverkalkung und damit der Atherosklerose zu widmen. Daraus entstand die Idee zur Fortsetzung der Studie in Form der Heinz Nixdorf Mehrgenerationenstudie (MGS), die 2013 startete. In dieser Studie wurden und werden 2898 Ehepartner und Kinder der ersten Generation der Probandinnen und Probanden nach dem bewährten Studienprotokoll der Heinz Nixdorf Recall Studie untersucht, um die Entstehung von Herzkrankheiten in Familien erforschen zu können. Aktuell findet die erste Nachuntersuchung statt und jährlich werden den Teilnehmenden Fragebögen zur aktuellen Gesundheit zugesendet.
Projektleitung: | Prof. Dr. A. Stang, PD Dr. B. Schmidt |
Finanzierung: | Heinz Nixdorf Stiftung |
Durchführung: | U. Slomiany, M. Deckert, Dr. N. Sonuc |
Laufzeit: | ongoing |
Kontakt: | Recall@uk-essen.de |
⮞ Hier zur Homepage der Heinz Nixdorf Recall Studie und Heinz Nixdorf Mehrgenerationenstudie